WochenTipp: Vielseitiger Wegerich
Wildkräuter erkennen und nutzen

Alle Wegeriche (Spitz-, Breit- und Mittelwegerich) sind anspruchslos und zahlreich zu finden – ob an Wegrändern, Wiesen, Waldrändern, Schutt- oder Brachflächen. Doch ihre vermeintliche „Gewöhnlichkeit" tut dem Magischen & Mystischem dieser Pflanze keinen Abbruch.
Wie der Name ausdrückt galten sie im alten Germanien als „Wegbeherrscher". Bei den indigenen Nordamerikanern heißt die Pflanze „Fuß des weißen Mannes": Die Pflanze tauchte überall dort auf, wo die weißen Siedler sich niederließen.
Ihr werden vielerlei magische Eigenschaften zugeschrieben – so als Symbol für Fruchtbarkeit, Heilmittel gegen Liebeskummer, Orakelpflanze und Schutzamulett.
Auch in der Naturheilkunde gehört der (Spitz-)Wegerich ganz selbstverständlich dazu. Er ist in vielen Heiltees und Pflanzenfrischsäften enthalten. Vor allem bekannt für seine Anwendung bei allen die Bronchien betreffenden Leiden. Der Aucubingehalt der Pflanze ist so hoch, dass sie antibiotisch wirkt und ihr enzymreicher Frischsaft deshalb nicht schimmelt.
Ich mache eine äußerst effektive Spitzwegerichsalbe aus einem Öl- und einem Glycerinauszug, ein echtes Wundermittel bei Juckreiz und Insektenstichen oder als sanfte Hustensalbe.
Außerdem ist Wegerich die europäische Variante des Flohsamens, bekannt für seine abführend wirkenden Samen. Gleiches lässt sich mit allen Samenständen der drei Wegericharten erreichen.
Dafür die Samen mitsamt Stängel ernten, trocknen und bei Bedarf einweichen und trinken. Die Samen des Breitwegerichs sind am ergiebigsten.
Ein Artikel von
DieWaldgärtnerin

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