Mit positiven Bildern die Welt fluten

PositiveBilderFlut

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31. März 2022 von Martina Seifert

Ein tolles Mutter-Tochter-Projekt, PositiveBilderFlut benannt, das sich Ute und Lena Reiner ausgedacht haben. Die beiden Frauen möchten gemeinsam mit möglichst vielen anderen Menschen die Welt und unsere Gehirne mit positiven Bildern fluten.

Bilder machen es dem Gehirn leicht

Bevor der Mensch die Schriftsprache erfand, dienten Bilder dazu, mit anderen Menschen zu kommunizieren, ein Grund, warum das menschliche Gehirn besser darin ausgebildet ist, Bilder zu entziffern als Texte. Bilder machen es unserem Gehirn sehr leicht, ihr Verständnis ist intuitiv, während ein Text aufwendig von unserem Gehirn entschlüsselt und in seiner Gesamtheit erfasst werden muss, um Inhalt und Bedeutung beurteilen zu können.

Bilder sprechen das Belohnungssystem an

Was passiert, wenn wir Bilder betrachten, die die uns ästhetisch und emotional ansprechen? Zwar steckt die Neuroästhetik noch in den Kinderschuhen, aber eines scheint klar zu sein: wenn wir Bilder anschauen, die uns gefallen, geschieht etwas Ähnliches, wie wenn wir eine Tafel Schokolade sehen, die wir gerne essen. Gefällt uns ein Bild, werden alle emotionalen Zentren angesprochen, die auch für Belohnung entscheidend sind. Zusätzlich reagieren alle Gehirnareale, die für die Wahrnehmung erforderlich sind sowie Bereiche in der Hirnrinde, die zum Bewerten und Verbinden einzelner Wahrnehmungen zu einem Ganzen dienen. Je ansprechender ein Bild, desto stärker werden all diese Areale aktiviert.

"Lasst uns die Welt mit positiven Bildern fluten!"

So wie sich das Heilnetz-Team Textnachrichten verschrieben hat, die heilsam und inspirierend wirken, so widmet sich das Projekt PositiveBilderFlut von Ute Reiner und ihrer Tochter Lena ganz dem Bild. Mit der schwungvollen Aufforderung "Lasst uns die Welt mit positiven Bildern fluten!" ermuntern die beiden Frauen alle, ihre positive Sicht der Welt mit der Kamera einzufangen, um den Bildern auf der Webseite positivebilderflut.de sowie auf Instagram größere Aufmerksamkeit und Reichweite zu schenken.

Berührende heilsame Bilder

Ute und Lena Reiner wünschen sich Fotos, die Alltägliches und Berührendes abbilden, zutiefst menschliche Zugewandtheit, respektvolle und konstruktive Auseinandersetzungen, selbstverständliche Vielfalt, Stille, Ruhe und Erholung, Zufriedenheit, glückliche Familienbilder und Bilder fairer Zusammenarbeit. Da geht doch was, oder? Die beiden Frauen freuen sich über zahlreiche Zusendungen per E-Mail. Wenn Sie Bilder mit passenden Motiven haben und diese dem Projekt gerne zur Verfügung stellen möchten, wird Ihre schriftliche Zusicherung benötigt, dass Sie erstens über die Urheberrechte des Fotos verfügen, zweitens dem Projekt die einfachen Nutzungsrechte zur Online-Veröffentlichung und zum Ausdrucken Ihrer Bilder (inklusive Wasserzeichen mit Ihrem Namen) übertragen und drittens keine Personen auf dem Foto abgebildet sind, die nicht damit einverstanden sind. Größere Dateien können auch per Dropbox oder WeTransfer übermittelt werden.

Supervisorin und Menschenfotografin

Ute Reiner lebt nahe Stuttgart, ihre Tochter am Bodensee. Während ihrer gemeinsamen Gesprächen über belastende Themen wie Klimawandel, Migration, Rechtsruck und Rassismus, bemerkten Sie, dass positive Erfahrungen im Dialog mehr und mehr in den Hintergrund treten. Da sie sich auch in der aktuellen Gehirnforschung auskennen, wissen sie, wie schwer es sein kann, den heilsamen Erfahrungen und Erlebnissen genügend Aufmerksamkeit und Raum zu schenken. Das wollen sie jetzt ändern. Gemeinsam mit möglichst vielen anderen Menschen möchten sie diese Fähigkeit üben und lernen, um sich den schwierigeren Themen im Leben mit mehr Vertrauen und Lebensfreude zuwenden zu können.

Ute Reiner ist psychologische Beraterin, Supervisorin und MBSR-Lehrerin und praktiziert buddhistische Meditation. Lena Reiner ist Fotografin, die sich selbst 'Menschenfotografin' nennt, weil sie mit ihrer Kamera am liebsten Bilder von Menschen einfängt.

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