Heilung durch Astrologie?
Astromedizin nach der Astropolarity-Lehre

"Ein Arzt, der nichts von Astrologie versteht, ist eher ein Narr zu nennen, als ein Arzt."
(Paracelcus, 1493 - 1541)
Diese Aussage des bekannten Arztes Paracelcus lässt die Bedeutung der Astrologie zur damaligen Zeit erahnen.
Aber welchen Stellenwert hat die Astromedizin für die Heilung heute?
Kommen Sie mit auf eine kurze, spannende Reise durch die medizinische Astrologie.
Was ist Astromedizin?
Die medizinische Astrologie stellt einen Bezug der sogenannten Archetypen, also der Tierkreiszeichen und planetarischen Prinzipien zu Körperbereichen, Körperteilen, Organen und Körperfunktionen her.
Beginnend mit dem Kopf = Widder und endend mit den Füßen = Fische werden die Körperbereiche den Tierkreisprinzipien zugeordnet. Bei den Organen z.B. die Lunge den Zwillingen; funktional z.B. Merkur für den Stoffwechsel.
Auf dieser Basis und der sogenannten Konstellationslehre können fundierte Aussagen getroffen werden.
Das Potenzial der Astrologie und ihre Befreiung aus der ‚Eso-Ecke‘
Spätestens seit der Aufklärung des 18. Jahrhunderts hat die Bedeutung der Astrologie und damit auch die der Astromedizin an ernsthaftem Stellenwert verloren.
Astrologie gilt heute als unwissenschaftlich und wurde weitgehend in den Dunstkreis spektakulärer, ‚esoterischer‘ Zukunftsdeutung verbannt.
Dabei kann sie viel mehr. Nicht zuletzt die Erkenntnisse der Tiefenpsychologie, der systemischen Psychologie und der Traumaforschung machen die Astrologie zu einem sehr mächtigen Werkzeug. Die Anlagen des Menschen sind sozusagen auf der ‚feinstofflichen Festplatte‘ gespeichert und manifestieren sich in diesem Leben. Der Astrologe versteht dabei die ‚Sprache der Sterne‘ zu entschlüsseln. Durch Bewusstwerdung dessen, was unbewusst war, kann diese Erkenntnis zur selbstbestimmten Lebensgestaltung des Individuums verhelfen.
Aus Sicht der Astromedizin sind Erkrankungen kein Zufall, sondern es verbergen sich dahinter unerlöste Themen und innere Konflikte. Diese werden unter bestimmten Umständen sichtbar. Der Körper ‚schreit‘ gewissermaßen danach, diese Themen anzuschauen und zu lösen.
Innerhalb der sogenannten Astropolarity - Lehre ist die medizinische Astrologie elementarer Bestandteil ganzheitlicher psychologisch - spiritueller Betrachtungsweise. Untrennbar und unverzichtbar. Auch deshalb, weil nicht nur die inhaltlichen Hintergründe der Erkrankungen erkannt werden können. Vielmehr können die Symptome eines Menschen über seine unerlösten Themen berichten. Die Erkrankung ‚spricht‘ zum kundigen Astrologen und eröffnet ihm Hinweise auf das Kernthema, um das es womöglich geht.
Die Astropolarity – Lehre: Das Prinzip der kreativen Reduktion
Die Astropolarity unterscheidet sich gewaltig von der herkömmlichen Astrologie. Hier die zwei wesentlichen Punkte:
1. Das Prinzip der Reduktion
Das Prinzip der Reduktion bedeutet, hinter einer ‚Form‘, einem Problem oder Symptom die wesentliche thematisch - inhaltliche Entsprechung zu erkennen. Also das, worum es wirklich geht. Dies wird dann auf so wenige Konstellationen wie möglich fokussiert. Eine Konstellation ist dabei die Verbindung zweier Archetypen über die Planeten. Also der Stellung dieser in den Tierkreiszeichen, Häusern und der Winkelbeziehungen untereinander (Aspekte).
Die wahre Kunst der kreativen Reduktion ist also, das Wesentliche zu erkennen und den Klient:innen zu erläutern, ohne unnötige Komplexität, aber auch ohne etwas Wichtiges auszulassen!
2. Ursache, Wirkung, Kontext:
Ist eine ‚Fokuskonstellation‘ erkannt, so kann auch eine Ursache und ein Kontext im Geburtsbild ausgemacht werden (UWK - ‚Methode‘). So ergeben sich Zusammenhänge und individuelle Lösungsmöglichkeiten, die mit den Klient:innen besprochen werden.
Ein konkretes astromedizinisches Beispiel folgt im Text weiter unten.
Medizinische Astrologie - Heilung als Erkenntnisweg
Die Zuordnung von Symptomen in der modernen Astrologie verläuft also über die Konstellationen. Hier geht es um Grundkonflikte und Themen auf der seelisch geistigen Ebene. Jeder Mensch hat nur einige dieser Konstellationen in seinem Geburtsbild. Werden diese vom Horoskopeigner nicht ‚erlöst‘ gelebt, können sie somatisieren. Das kann und muss nicht bei jeder Konstellation automatisch geschehen.
Mit Hilfe der bereits erwähnten ‚UWK - Methode‘ können dem Menschen wichtige Kontexte und Zusammenhänge begreiflich gemacht werden. Lösungsmöglichkeiten gestalten sich demzufolge individuell, abgeleitet aus dem Geburtsbild der betreffenden Klient:innen.
Die mögliche Heilung beginnt dabei mit der Bewusstwerdung der Themen und Konflikte, die sich hinter einer äußeren Symptomatik verbergen und mit ihrer individuellen Lösung.
Asthma und Neurodermitis - ein Beispiel
Eine Frau mittleren Alters berichtete von ihrem Asthma und ihrer seit frühester Kindheit bzw. Jugend immer wiederkehrenden Neurodermitis. Sie verlor ihre Mutter sehr früh und ihre Pflegemutter war aus ihrer Sicht sehr streng und hatte klare Erwartungen und Vorgaben an sie.
Das führte dazu, dass sie als Pubertierende mehrfach von zu Hause weglief. Sie suchte sich zudem einen Beruf, in dem sie sehr viel ins Ausland reisen musste. Häufig nahmen ihre asthmatischen Anfälle im Ausland ab. Stattdessen verstärkte sich die Neurodermitis. Nur einmal war sie fast frei von Beschwerden: In einer Art ruhigen, klösterlichen Atmosphäre im Ausland. Zurück in Deutschland, vor allem in der Nähe der Familie, verstärkte sich das Asthma wieder. Beziehungen zu Männern hatte die Frau auch nicht sehr lange, da sie die Nähe oft nicht aushalten konnte.
Als Fokus für Asthma finden wir bei ihr eine Mond / Pluto - Konstellation vor. Als sogenannter Kontext und Lösungsweg eine Mond / Uranus - Konstellation. In diesem Fall ist die Asthma - Erkrankung auf zu viel Enge und zu wenig Eigenentwicklung im Sinne einer eigenen Vorstellungs- und Gefühlswelt zurückzuführen - es fehlt ‚die Luft zum Atmen‘.
Mond / Uranus steht hier förmlich für die zu früh gestorbene Mutter, im Sinne einer fehlenden Identifikationsfigur und damit einer fehlenden ‚gesunden‘ seelischen Entwicklung der Frau. Zuviel Nähe quittierte sie daher mit Flucht, weil diese Nähe sie schlichtweg überforderte. Der ‚unerlöste Lösungsweg‘ war deshalb die Flucht aus der „Spießigkeit der deutschen Gesellschaft" (Orginalzitat). Das erklärt die Abnahme der asthmatischen Anfälle im Ausland und die Zunahme der Neurodermitis (Mond / Uranus). Die ‚Lösung‘ war demnach hier ein weiteres Problem, verbunden mit Verstärkung der Neurodermitis. In klösterlicher Stille und Ruhe und einer gewissen Distanz von ihrer ‚Heimat‘, gelang es der Frau eine Zeitlang zu sich selbst zu finden und sich selbst zu fühlen!
Genau das ist in diesem Fall der Ratschlag der individuellen Vorgehensweise für die Klientin: Die Distanz und Ferne zu nutzen, um zunächst in ihre eigene Gefühls - und Vorstellungswelt einzutauchen. Damit sie dauerhaft erst einmal Nähe zu sich selbst, dann aber auch partnerschaftliche Nähe, zumindest in einem gewissen Maß, zulassen kann. Die Fluchtergreifung war somit eine für Mond / Uranus typische unentwickelte psychologische (Schutz-) Reaktion auf ein Zuviel an fremden Gefühlen und Vorstellungen, welche die Klientin so gar nicht aushalten konnte.
Ein Artikel von
Werner Gehrcke

51145 Köln
Profil von Werner Gehrcke
astropolarity@gmx.de
www.astrologie-kunst-coaching.de