Evidenzbasiert?
Wissen-Schaftliche Nachfrage erlaubt
Wir leben schon in einer eigenartigen Zeit. Manchmal könnte man meinen, es ginge uns zu gut oder zu viele Menschen haben zu viel Zeit. Zeit, um irgendwas zu bekämpfen, was ihnen nicht gefällt.
Wisssenschaft contra Aberglaube?????
In der letzten Zeit traf es ja schon mehrfach naturheilkundliche oder alternativmedizinische Methoden wie Homöopathie, Osteopathie oder Akupunktur. Die Gilde der Materialisten fühlt sich berufen, den „Aberglauben“ aus der Medizin zu entfernen und durch die reine Lehre der „evidenzbasierten Medizin“ zu ersetzen. Wobei sie geflissentlich übersehen: Zitat: „Nach höchsten Maßstäben soweit wissenschaftlich abgesichert, dass weitere Forschung unnötig ist, sind lediglich 1% aller medizinischen Interventionen. (3) So basieren beispielsweise nur 11% der Behandlungsleitlinien zu Herz-Kreislauferkrankungen auf methodisch hochwertigen Studien (4), in der Onkologie sind es gerade einmal 6%. (5)“ Zitat Ende (Quelle siehe Link unten). Aber solche Feinheiten übersieht man gerne, wenn es um den Kampf gegen „Aberglauben“ geht.
Apotheken-Umschau auf Abwegen
Nun also hat sich ausgerechnet die „Apotheken-Umschau“ den Kampf gegen angeblichen Aberglauben auf die Fahne geschrieben. Man fragt sich unwillkürlich, ob niemand aus der Redaktion einen Blick in die Verkaufsregale der Apotheken geworfen hat, wo gerade viele naturheilkundliche Präparate zu finden sind, weil Patienten sie wünschen und weil sie wirken. Vermutlich dürfte das Echo aus der Kollegenschaft daher recht heftig ausfallen.
Mit viel Aufwand versucht die „Apotheken-Umschau“ dem (offensichtlich unwissenden und ungebildeten) Leser bzw. der Leserin das Konzept der „evidenzbasierten Medizin“ zu vermitteln – in Form von Comics auf dem Niveau der „Sendung mit der Maus“. Sie wissen schon, etwa so: „Das ist der Herr Maier. Herr Maier ist Wissenschaftler. Das sind Menschen, die täglich in große Gebäude gehen und dort in Mikroskope und andere Geräte schauen. Damit können sie dann sehen, wie die Dinge wirklich sind..“
Wissenschaftlich nachgefragt
Dr. Behnke von der Carl und Veronika Carstens-Stiftung hat sich das Blättchen einmal angeschaut und sich gefragt, wie weit her es wirklich mit der Wissenschaftlichkeit in dieser Ausgabe ist. Interessant zu lesen: https://www.naturundmedizin.de/apothekenumschau-aktuell-nein-zu-gesundheitlicher-selbstbestimmung-und-evidenzbasierter-medizin
Sicher freut sich die Redaktion der Apotheken-Umschau über den einen oder anderen Leserbrief. Hier ist die Mailadresse kontakt_online@wortundbildverlag.de
Ein Artikel von
Rudolf Hege
76534 Baden-Baden
Im Grün 28
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