Blumen als Erinnerung
Über die Schönheit der Welt
Als ich gestern entspannt unterwegs zu einer Verabredung eine Landstraße entlang fuhr, bemerkte ich entlang der Leitplanke rechts, einen endlos scheinenden Streifen kleiner gelber Blumen unter der Planke blühen. Sie rauschten an mir vorbei und es war beinah so, als lächelten sie mich freundlich an. Als wollten sie mich wortlos erinnern.
Sie blühen einfach so, die Blumen; das Leben drückt sich aus durch sie, voller Kraft und Schönheit. Sie werden fast nie beachtet, schon gar nicht unter einer Leitplanke. Ein Gratis-Überfluss von Farbe, Unschuld und Schönheit, von kreativer Kunst und Vollkommenheit. Sie blühen als ein Repräsentant des Lebens, als Natur des Lebens. Und die ganze irdische Welt ist voll davon. So schön, frei und wunderbar wie sie ist, ist die Grundstruktur DES Lebens überhaupt, waren diese zahllosen Vertreter ein Reminder an MEIN eigenes Leben. Mein ganzer Körper erfüllte sich mit Dankbarkeit.
Wo ist die Magie geblieben?
Unser Leben spielt sich viel öfter als es uns bewusst ist, fernab von der Magie des Lebens ab. Es ist beschäftigt mit Erinnerungen an die Vergangenheit oder mit denen an die Zukunft. Und jede noch so unscheinbare Schönheit am Wegrand des Planeten kann uns freundlich und leicht runter holen vom Kopf ins tiefere bzw. höhere Bewusstsein und unserem Kopf offenbaren, dass wir physisch - ebenso wie die Blume - zuerst auch ein atmendes Gewächs aus Samen, Zellen, Erde und Photosynthese sind. Ein tiefer Atemzug macht es leicht erfahrbar.
Die Leichtigkeit des Seins
Die Natur lehrt mich immer wieder, was sie ist. Liebe. So wie alles was lebt, ein Ausdruck von Liebe ist. Auch in mir atmet sie. Man kann also in Liebe leben, sie ist ohnehin das, was unsere ganze Welt beatmet. So gesehen gibt eine unsichtbare Verbindung, wo es nicht mehr MEIN Leben und DAS Leben gibt ... nicht mehr 2; da ist alles wieder eins. Es ist unsere natürliche Verbundenheit in den höchsten Gedanken oder auch tiefsten Emotionen. Das Leben ermöglicht alles.
In diesem Bewusstsein beginnen unsere vielen Aktivitäten, Beziehungen und Unternehmen aus der spürbar vorhandenen Verbindung mit der Quelle, dem Leben, und nicht, um am Ende irgendeine Verbindung durch allerlei Aktionen herzustellen. Wir können unser Dasein damit erfreuen die Natur des Lebens zum Ausdruck zu bringen. Wie sie ist, können wir staunend beobachten, uns Zeit nehmen, von ihr lernen. Wir können uns in ihr erkennen. Sie in uns.
Mich selbst erinnern
Als Spezies haben wir unsere Essenz zum großen Teil komplett vergessen. Der Zustand unserer Welt macht dies offenbar. Die Verbundenheit ist unserem Bewusstsein entglitten. Wir erinnern uns nicht mehr, weil so viele andere Beschäftigungen dieses Bewusstsein im Alltag überlagern. Doch wir können uns ja selbst erinnern, wenn wir wollen. Wir können in alten Zeiten genauso leicht schwelgen wie in der Gegenwart, wie in diesem Moment. Ich freue mich an der Erfahrung, dass meine persönlichen Zeiten der Beobachtung, Verbindung und Erinnerung soviel Klarheit, Freude, Liebe und Kraft in mein Leben gebracht haben.
So schwer es mir früher fiel, still zu werden und nach innen zu gehen, die Leichtigkeit des Augenblicks zuzulassen oder meine Fantasie kreativ zu gebrauchen, so kostbar ist mir das Leben von hier aus geworden. Es hilft mir, meinen Verstand aktiv daran zu erinnern, was in mir steckt. Es hilft mir mich als Wunder zu sehen und Wunder zu erschaffen. Ich erinnere mich daran, was mich sicher hält, bewegt und erfüllt. Mein Dank heute gilt den Blumen, denn sie erinnerten mich auf ihre Art daran: an was wir uns erinnern, entscheiden wir selbst. Oh happy day...
Ein Artikel von
Frank Schaehfer
69493 Hirschberg
poststelle@frankundfrei-coaching.de
www.frankundfrei-coaching.de
Profil von Frank Schaehfer
Unter der Bezeichnung "Heilnetz-Beitrag" werden Audios, Videos und Wortbeiträge von Heilnetz-Anbieter:innen veröffentlicht. Sie bereichern die Redaktion auf natürlich-ganzheitliche Art und Weise. Diese folgen dem journalistischen Pressekodex, basieren jedoch unter Umständen auf persönlichen Haltungen und Einstellungen der Autor:innen, die nicht unbedingt mit denen der Heilnetz-Redaktion übereinstimmen - gerade das macht die Vielfalt und den Reichtum aus.