Biodiversität auf Balkon und Dach
Welt retten auf dem Balkon
Nicht nur Schmetterlinge und Bienen haben es schwer bei uns – auch einheimische Pflanzen, die ursprünglich Äcker und Wiesen bevölkerten, werden rar und rarer. Hängt ja auch zusammen, keine Frage, weil Insekten nichts mehr zu fressen finden, werden Blumen nicht bestäubt und so weiter.
Pflanzenforschung Forschung auf Balkon und Dach
Die Uni Leipzig hat sich die gefährdeten Pflanzenarten genauer angeschaut und festgestellt: „Auf privaten und öffentlichen Grünflächen in Deutschland könnten rund 40 Prozent der rückläufigen und gefährdeten heimischen Pflanzenarten gepflanzt werden“. Es sind genau diese Pflanzen, die für die hier heimischen Insekten und Wesen insgesamt überlebensnotwendig sind.
Das heißt konkret: Wenn viele Menschen ihre Balkone, Dächer, Terrassen und natürlich Gärten mit den richtigen Pflanzen bestücken, könnte der Biodiversität, also den nicht-menschlichen Mitwesen, ein sehr großer Dienst erwiesen werden. Den Menschen natürlich auch, nicht nur, weil es schön blüht und summt, sondern weil wir aktiv unseren lebendigen Lebensraum erhalten und fördern. Also ein guter Beitrag für alle Körper, Seelen und Geister(er).
App für Biodiversität
Damit die richtigen Pflanzen, also die schützenswerten, vermehrt gepflanzt werden, hat die Uni Leipzig eine App entwickelt – da kann einiges an Bedingungen wie Licht, Boden, Größe, Farbe etc. eingegeben werden und heraus kommt eine Liste mit Pflanzen, die sich dort wohlfühlen würden. Weil es viele dieser Pflanzen in ganz normalen Gärtnereien, die eher auf Züchtung eindrucksvoller Blüten ausgerichtet sind, gar nicht kippt, hilft eine Liste mit Bezugsadressen bei der Beschaffung.
Tatsächlich ist die Benutzung der App nicht ganz so easy, wie wir das von kommerziellen Angeboten teilweise gewöhnt sind – es fehlen die bunden Bilder, das Ganze ist wissenschaftlich solide und ungeschmückt, auch die einzelnen Kategorien brauchen ein bisschen Eingewöhnungszeit. Aber schließlich ist Welt retten auch kein Speed-Meeting, sodass die kleinen Zuwendungen, die es bei der Anwendung benötigt, irgendwie auch gut zum Thema passen.
Links zu Biodiversität: conservation-gardening
Hier geht's zum Informationsdienst für Wissenschaft - also zur Studie:
https://idw-online.de/de/news819930
Hier findest Du die App:
https://conservation-gardening.shinyapps.io/app-de/
Und hier kannst du mehr über "Faire Blumen" lesen:
https://www.heilnetz.de/magazinartikel/blumen-ohne-gift.html