Wirtschaftlichkeit im Kreißsaal

Ab wann fällt das Kind in den Brunnen?

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18. Juni 2019 von Imke Turau

Wirtschaftlichkeit im Kreißsaal - das heißt, ein Kaiserschnitt bringt dem Krankenhaus mehr Profit als eine natürliche Geburt. Wo finanzieller Druck herrscht, ist weder Platz noch Raum für eines der sensibelsten Themen der Welt mit so weitreichender Nach-Wirkung!

„Wehret den Anfängen“ heißt ein alter Spruch, genau da müsste also investiert werden.

Ein großartiger Hamburger Gynäkologe sprach kürzlich von seiner Vision eine Entbindungsklinik in drei miteinander verbundenen Etagen zu kreieren, die in beide Richtungen kooperieren würden.

Im Erdgeschoss könnte es eine Art Geburtshaus geben, in dem die Patienten wenig Versorgung brauchen und eventuell nach der Niederkunft nach Hause gehen. In der mittleren Etage gäbe es dann entsprechend mehr Begleitung und im Obergeschoss Intensivmedizin für die Hochrisikopatienten.

Ich würde noch einen Gedanken dazu geben, den ich in der Schweiz gelernt habe: Unbedingt sensibel geschultes Personal bereitstellen. Der Patient sollte möglichst keine Negativerlebnisse haben - passiert dies doch, würde er darin wahrgenommen und erhört sowie eine Lösung auf den Weg gebracht. Das klingt wunderbar, oder?

Hebammen gehen auf die Barrikaden (Stern TV 22.5.19), Ärzte kündigen wegen schlechter Bedingungen auf der Entbindungsstation (Jan 2019 in Hamburg-Harburg), Mütter sprechen über Gewalt im Kreißsaal. Das ist eine neue Bewegung, die hoffen lässt.

Es muss ein größeres Bewusstsein für Schwangere, Geburt und alle Belange drumherum entstehen. Schwangere sollen wissen, dass sie großen Einfluss auf die Geburt ihres Kindes haben, indem sie sich mental und körperlich vorbereiten, sich mit ihren Themen beschäftigen und lernen, sich wirklich auf das Ereignis einzulassen. Jede Art von Kontrolle ist im Kreißsaal hinderlich.

Also: präventiv denken und handeln. Jeder für sich. Die Wahrheit „Ich kann gebären“ tief verinnerlichen, selbstbestimmt sein, Ängste benennen, Hilfe in Anspruch nehmen…

Die Glückshormone eines heilsamen Lebensbeginns tragen Mutter und Kind (und natürlich auch den Vater) durch die ach so anstrengende erste Zeit – einen solchen Start ins Leben zu ermöglichen, würde viel Leid, Schmerz und auch Therapie ersparen!

So herum gedacht könnte ein Schuh draus werden – auch ein wirtschaftlich interessanter!

Hilfreiche Links:

https://www.hebammenverband.de/familie/geburtshaeuser/

https://www.hebammenblog.de/hypnobirthing-aus-kliniksicht-wunsch-vs-wirklichkeit/

Hilfreiche Literatur:

Dr. med. Wolf Lütje
Das grosse Mama Handbuch

Friedrich P. Graf
Homöopathie unter der Geburt

Ein Artikel von
Imke Turau

Imke Turau - Geistheilerin
Geistheilerin
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