Frauengesundheit im Klimawandel:
was Heilpraktikerinnen wissen - und was jetzt wichtig ist

Anlässlich des Internationalen Tags der Frauengesundheit am 28. Mai richtet der Berufsverband LACHESIS den Blick auf eine oft übersehene Dimension des Klimawandels: die gesundheitlichen Auswirkungen auf Frauen – insbesondere auf Schwangere – und die Bedeutung von Prävention im Praxisalltag.
Heiß, gefährlich, unterschätzt
Die Zahl der Hitzetage steigt. In vielen Regionen Deutschlands gelten Hitzewellen mit über 30 °C an drei oder mehr Tagen mittlerweile als regelmäßig wiederkehrend. Für die Gesundheit bedeutet das eine zunehmende Belastung – mit besonderen Risiken für Schwangere, ältere Menschen, Kinder und chronisch Erkrankte.
Aus naturheilkundlicher und erfahrungsmedizinischer Perspektive war diese Sensibilität längst da – nun wird sie durch aktuelle Forschung bestätigt: Hitzewellen können zu Komplikationen in der Schwangerschaft führen, darunter Frühgeburten und ungewollte Abgänge. Auch Erschöpfung, Kreislaufzusammenbrüche und mentale Überlastung nehmen zu – in der Patientinnenschaft wie im Behandlerinnen-Team.
Was Heilpraktikerinnen gemeinsam erarbeitet haben
Im Rahmen eines LACHESIS-Klimawandel-Austauschtreffens haben Heilpraktikerinnen ihr Wissen gebündelt: Welche Maßnahmen helfen in der Praxis wirklich? Wie lässt sich ein gesunder Umgang mit Hitze für Patientinnen wie Behandlerinnen gestalten? Herausgekommen ist ein praxisnahes Handout – solidarisch, fundiert und alltagstauglich.
Zentrale Empfehlungen sind:
• Praxisräume hitzefest machen: Beschattung, Lüftung, ggf. klimatisierende Maßnahmen
• Termine und Rhythmen anpassen: Mittagshitze vermeiden, Erholungszeiten einplanen
• Kühlende Ernährung und Phytotherapie: z. B. Holunder-, Linden- oder Salbeitee, kühlende Speisen nach TCM
• Patientinnen aufklären: über Risiken von Medikamenten, Überhitzung und Selbstfürsorge
• Eigene Gesundheit schützen: durch bewusstes Trinken, Pausen und kollegialen Austausch
Ein Appell an die Politik
LACHESIS fordert: Frauengesundheit muss in der Klimapolitik sichtbar werden. Es braucht:
• Geschlechtssensible Aufklärung über Hitzefolgen
• Hitzeschutzpläne für den Gesundheitsbereich, die auch freie Praxen einschließen
• Förderung für klimaangepasste Praxisräume
• Die Einbindung von Heilpraktikerinnen, Hebammen, Pflegenden und naturheilkundlich Tätigen in politische Prozesse
Klimaschutz ist Gesundheitsschutz – und Frauengesundheit darf dabei kein Randthema bleiben.
🌀 Das vollständige Handout zum Thema „Klimawandel & Praxis“ kann auf der Verbandswebseite von LACHESIS downgeloaded werden. Weitere Informationen unter: www.lachesis.de
Ein Beitrag von LACHESIS – Berufsverband für Heilpraktikerinnen