Interview mit Beate Maaß

iRest® Yoga Nidra Meditation

Interview mit Beate Maaß
© Beate Maaß

von Heilnetz-Beitrag
(letzte Überarbeitung: 29. Mai 2019)

Das Heilnetz-Methodeninterview stellt regelmäßig weitgehend unbekannte Methoden vor. So können Anwender*innen nicht nur theoretisch über ihre Herzens-Methode berichten, sondern einen fühlbaren Eindruck dessen vermitteln, was sie so begeistert.

HN: Was fasziniert dich am allermeisten an iRest® - wodurch hat iRest® dein Herz überzeugt?

Die iRest® Yoga Nidra Meditation vereint alles, was ich bisher auf meinem langjährigen Weg im Yoga und Buddhismus schätzen und lieben gelernt habe.

Es ist eine Praxis, die mich ganz frei sein lässt, die mich einlädt zur inneren Selbsterforschung auf der Grundannahme, dass wir immer schon heil sind, und es gar nichts zu verändern oder zu verbessern gilt. Die Praxis unterstützt mich, dieses tiefliegende Wissen anzuzapfen und mich wieder mehr und mehr damit zu verbinden. Es geht immer um ein Willkommen Heißen dessen, was jetzt gerade ist. Und es geht ums Fühlen, das so wertvoll und aufschlussreich ist. Raus aus dem Kopf und rein ins Fühlen. Unser Körper ist weit intelligenter als unser Geist.

HN: Wie war dein erster Kontakt mit dieser Methode? Hat sie dich direkt erreicht oder war es Liebe auf den zweiten Blick?

Beate Maaß:
Ja, es war tatsächlich Liebe auf den ersten Blick. Ich war bereits Yogalehrerin nach BDY/EYU/GGF, als ich 2013 von einer Freundin das Angebot bekam, die iRest® Lehrerin und Ausbilderin Nöle Giulini aus den USA (www.thepracticeofwelcoming.de) in der Organisation ihrer Seminare hier in Deutschland zu unterstützen. Nöle und ich vereinbarten, dass ich an einem ihrer Wochenendworkshop in dieser Methode teilnahm, um zu schauen, ob wir hier ein Team werden können. Und das war großartig. Ich hatte einen Déjà-vu-Effekt nach dem anderen, was meine Erfahrungen aus dem Yoga und Buddhismus angingen, und habe mich sofort aufgehoben und abgeholt gefühlt. Danach hatte ich immer gesucht und konnte es kaum fassen, was sich da für ein Feld auftat. Nöle und ich verstanden uns vom ersten Augenblick an und seitdem habe ich sie organisatorisch und regelmäßig auch bei ihren Seminaren begleitet. In der Zwischenzeit habe ich selbst die Ausbildung zur iRest® Yoga Nidra Lehrerin abgeschlossen und gebe Kurse iund Einzelstunden in dieser Methode, die ich zum Teil in England und auch in Kanada absolviert habe. Heute wird sie auch in Deutschland angeboten.

HN: Was ist das besondere Geschenk gerade dieser Methode? Was macht sie einzigartig?

Beate Maaß:
Es mag sich komisch anhören, aber wir selbst sind das Geschenk, dessen Hülle wir auf dieser Reise behutsam lüften, um dann den kostbaren Inhalt zu bestaunen und zu bewundern.

Für diese Praxis muss man nichts können und auch nichts wissen, das finde ich sehr befreiend. Es braucht nur die innere Bereitschaft, sich selbst kennenlernen zu wollen, um ja, tatsächlich die in uns verborgenen Geschenke auszupacken, wertzuschätzen und sich wieder mit dem zu verbinden, was uns immer zur Verfügung steht, was uns nährt und stärkt und das wir nicht im Außen finden können.

iRest® Yoga Nidra ist eine sehr fundierte und weitreichend wissenschaftlich erforschte Meditationspraxis, entwickelt von Richard Miller Ph.D., USA. www.irest.org

Einzigartig an dieser Methode ist die Synthese aus den alten non-dualistischen Lehren, Elementen der modernen Achtsamkeitspraxis und den neuesten Erkenntnissen aus der Neurowissenschaft.

Die Vielfalt der Möglichkeiten, iRest® kennenzulernen und anzuwenden, ist sehr umfangreich und kann ganz individuell angepasst werden. Es ist eine 10-Schritte-Methode, bei der man je nach Anliegen den Fokus auf eine oder mehrere Stufen legen oder die Praxis als Ganzes wahrnehmen kann.

HN: Wenn du iRest® mit fünf Worten beschreiben müsstest – welche Worte würden dir einfallen?

Beate Maaß:
Ich würde fünf Aspekte nennen:

  • Willkommen heißen
  • fühlen und spüren
  • Tiefentspannung und Resilienz
  • einfach sein
  • Verbundenheit wahrnehmen

HN: Was passiert mit mir, wie kann ich mir eine Einheit mit iRest® vorstellen?

Beate Maaß:
iRest kann Teil einer 60- oder 90-Minuten-Einheit, eines wöchentlichen Workshops, eines Wochenend- oder auch eines längeren Retreats sein. Man kann auch individuell geführte Einzelbegleitungen in dieser Methode wahrnehmen.

Mit Fokus auf die geführte iRest-Meditation ist eine übliche Vorgehensweise so:

In einer Gruppe führe ich in die Theorie der Praxis ein, wir klären gemeinsam Fragen und dann setzen oder legen die Teilnehmenden sich gemütlich auf ihre gepolsterte Matte, decken sich zu und ich führe durch die Praxis. In der Regel dauert dies 25 – 35 min. Danach ist Zeit zum Ankommen und Austausch.

Als individuelle Einzelbegleitung in Form einer Co-Meditation, die 60 oder 90 Minuten dauert, widmest du dich je nach Bedarf einem bestimmten Anliegen, das dich gerade beschäftigt oder gibst einfach dem Raum zu beleuchten, was jetzt auftaucht.

Du selbst trägst das Wissen bereits in dir, das dir hilft, deinem Anliegen näher zu kommen und ich begleite dich, mit diesem Wissen in Kontakt zu kommen.

HN: Wo liegen die Wurzeln von iRest®? Ist das für dich wichtig oder hat es keine Relevanz?

Beate Maaß:
Die Meditationspraxis hat ihre Wurzeln in den Yogasutren des Pataňjali, der Samkhya-Philosophie, dem non-dualistischen Advaita und den tantrischen Lehren des Kashmirischen Sivaismus.

Für mich ist es wichtig, die Wurzeln dessen zu kennen, was ich selbst praktiziere und vor allem, was ich weitergeben möchte. Ich muss mich verbunden fühlen mit dem, was die Lehren in ihrer Essenz ausdrücken.

Aber wie unterschiedlich die Wege auch sind, man könnte das Ziel aller großen spirituellen Lehren mit den Worten meines Yogalehrers und Ausbilders Leopoldo Chariarse zusammenfassen: Wir praktizieren, um das Leiden von morgen zu verringern.

Und letztlich halte ich es immer ganz im buddhistischen Sinne: Glaube nie blind, was der Buddha dir sagt, probiere es immer aus und dann schau.

HN: Gibt es ähnliche Ansätze? Wenn ja: Was ist der wichtigste Unterschied?

Beate Maaß:
iRest® Yoga Nidra wird häufig mit dem klassischen Yoga Nidra in Verbindung gebracht und dann berichten die Teilnehmenden, wie unterschiedlich sie beide Methoden erleben.

Das Yoga Nidra im iRest® ist eine erweiterte Form des klassischen Yoga Nidra und integriert u.a. als wesentliches Werkzeug den Ort der Geborgenheit, der im klassischen Yoga Nidra nicht enthalten ist. Der Ort der Geborgenheit, auf den wir immer zurückgreifen können, wenn die Wellen innerlich oder äußerlich hochschlagen.

Ganz wichtig im Vergleich zur klassischen Form des Yoga Nidra ist, dass iRest® Yoga Nidra als wissenschaftlich erforschte Meditationspraxis sowohl als persönliche Praxis als auch therapiebegleitend konzipiert ist und angewendet wird. Die Methode hat sich als sehr wirkungsvoll bei Schlafstörungen, hohem Stress, Ängsten, chronischen Schmerzen oder Müdigkeit, Depressionen oder Umständen ähnlicher Art erwiesen.

Vielen Dank an Beate Maaß, das Gespräch führte Conny Dollbaum-Paulsen

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