Zusammen der Angst das Gewicht nehmen

Woche der seelischen Gesundheit

Zusammen der Angst das Gewicht nehmen

von Conny Dollbaum-Paulsen

Am 10. Oktober ist der Tag der seelischen Gesundheit, der laut Wikipedia „Welttag für psychische Gesundheit, auch Welttag der seelischen Gesundheit und Welttag der geistigen Gesundheit“ heißt; auf Initiative der World Federation for Mental Health (Weltverband für Psychische Gesundheit, WFMH) wurde 1992 erstmals ein Aktionstag ausgerufen, um auf psychische Krankheiten hinzuweisen.

Gemeinsam gegen die Angst - und das Tabu

Kaum vorstellbar, dass wir immer noch lockerer und selbstverständlicher über gebrochene Beine und chronische Erkrankungen sprechen können, als über Depression oder Angstzustände. Dieser Tag ist deshalb so etwas wie ein gesundheits-evolutionärer Meilenstein, weil Jahr für Jahr offiziell und weltweit darauf hingewiesen wird, wie wichtig es ist, auch über seelisches Leid sprechen zu dürfen, ohne Angst vor Tabuisierung haben zu müssen. Noch sind die meisten Menschen gut darin zu funktionieren, die Angst vor Arbeitsplatzverlust und gesellschaftlicher Ausgrenzung durch Armut ist groß – und wird im Moment wieder größer statt abzunehmen.

Aktionsbündnis Seelische Gesundheit

Das Aktionsbündnis Seelische Gesundheit ist ein echtes Leuchtturmprojekt: 150 ganz verschiedenen Organisationen und Initiativen haben sich zusammengeschlossen, um an diesem Tag aber natürlich auch weit darüber hinaus auf vielfältige Weise zu zeigen: Seelische Gesundheit braucht individuelle und gesellschaftliche Aufmerksamkeit und politische wie gesellschaftliche Unterstützung

Vom 10. bis 20. Oktober 2023 setzt sich die bundesweite Aktionswoche dieses Jahr unter dem Motto „Zusammen der Angst das Gewicht nehmen” mit dem Thema Ängste in Krisenzeiten auseinander. Klima, Inflation, Krieg – die Krisenzeiten gehen nahtlos ineinander über und wir brauchen neue, heilsame und resiliente Formen, uns damit auseinanderzusetzen. Das geht nur gemeinsam. Der Veranstaltungskalender ist in dieser Woche randvoll, es gibt sehr viele Online-Angebote, so dass sehr viele Menschen erreicht werden können.

Ganz wunderbar: Im Kalender findet sich sogar eine Heilnetzerin, Claudia Krüger vom Tomatiszentrum in Papenburg: www.seelischegesundheit.net/burnout-ich-mach-es-anders-mit-hoertraining

So oder so: Gemeinschaft muss sein

Fazit für den Moment – es tut sich was. Und: Alle Forschungen und Erfahrungen zeigen, dass seelische (und damit übrigens auch bessere körperliche) Gesundheit Beziehung, Kontakt, Austausch, Gemeinschaft oder, kurz gesagt: Zugehörigkeit braucht. Und die können wir nur aktiv und selbst und immer wieder beginnen herzustellen.

Deshalb ist es zutiefst menschlich und notwendig, sich mit anderen zu verbinden, dabei kann helfen

  • ein Ehrenamt

  • ein Verein

  • eine politische Partei

  • die örtliche Gemeinde oder ein anderer verlässlicher spiritueller Kontext

  • ein Kreis Gleichgesinnter

  • Repair-Cafes und Umweltverbände

  • natürlich Familie und Freundeskreis, wenn vorhanden

Wann immer wir uns anderen mitteilen und gemeinsames Erleben und tun, entsteht seelisches Wohlbefinden – ganz besonders kostbar, wie aktuelle Forschungen zeigen, wenn dieses Gemeinsame noch über unsere persönlichen Interessen hinausgeht sozusagen „dem Großen Ganzen“ oder, etwas schlichter, den Nachbar:innen dienst.

P.S.
Was nachweislich nicht hilft: Kontakt auf Social Media – eher im Gegenteil, weil diese darauf angelegt sind, mehr zu wollen, uns zu vergleichen...
https://www.stern.de/neon/studie-belegt--soziale-medien-machen-ihre-nutzer-einsam-7355770.html

Links zum Thema Seelische Gesundheit

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